Cold Brew: Alles kalter Kaffee, oder was?

Cold Brew: Alles kalter Kaffee, oder was?

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich eine faszinierende Transformation im Kaffeegenuss ereignet – und mittendrin steht der Cold Brew, ein Juwel des Kaffeereichs. Seine Popularität hat in den letzten zehn Jahren einen unaufhaltsamen Aufstieg erlebt und unsere Kaffeekultur auf bemerkenswerte Weise umgestaltet. Der Cold Brew ist mehr als nur eine Erfrischung; er ist ein Erlebnis, das deine Sinne verzaubert.

Der Cold Brew ist nicht nur eine Abwandlung des herkömmlich gebrühten Kaffees, er ist eine Revolution im Geschmack. Hier trifft eiskaltes Brauen auf pure Hingabe, während die Aromen sich über mindestens 14 Stunden entfalten – langsam und bedacht. Ein Geheimnis, das dem Cold Brew seine charakteristische Süße und Zartheit verleiht. Verabschiede dich von Bitterkeit, Säure und dem Hauch von Verwässerung – der Cold Brew ist wie ein Sonnenaufgang für deine Geschmacksknospen.

 

Ursprung liegt in Japan

Ein fernes Kapitel der Kaffeegeschichte entfaltet sich im geheimnisvollen Japan des 16. Jahrhunderts – genauer gesagt in der zauberhaften Stadt Kyoto. Hier, in den Schatten der Kirschblüten und unter den kunstvoll geschwungenen Dächern, wurde der Grundstein für den Cold Brew gelegt. Eine Hommage an die Vergangenheit, als die Japaner die zarte Kunst des kalten Teeaufgusses bereits meisterhaft beherrschten.

 

 

Das Toddy Brewing System

Doch die wahre Magie entfaltete sich, als die fernen Winde holländischer Handelsschiffe das Geheimnis nach Kyoto trugen. Das 17. Jahrhundert brachte eine aufregende Begegnung der Kulturen, als die Methode des sicheren, feuerlosen Kaffeebrauens Einzug hielt. Der Kaffee erwachte zu neuem Leben, getränkt von der Eleganz des kalten Wassers. Der Mazargan, ein erfrischender Eiskaffee mit Zitronensaft, der besonders bei heissem Wetter beliebt war, entstand in Kyoto. In den 1930er Jahren erlebte Kuba eine Renaissance des Kaltbrühverfahrens, während Eiskaffee in den USA immer beliebter wurde. In den 1960er Jahren erfand Todd Simpson nach einer Reise nach Peru das Toddy Brewing System und führte den Cold Brew Coffee ein. Es war jedoch erst in den 1990er Jahren, als amerikanische Kaffeehäuser begannen, Kaffeekonzentrat für ihre Getränke herzustellen.

In den letzten Jahren hat der Cold Brew auch in Europa seinen triumphalen Aufstieg gefeiert. Ein faszinierender Trend, der sich wie ein geheimnisvolles Flüstern verbreitete und die Herzen der Kaffeegenießer eroberte. Obwohl die genaue Geburtsstunde schwer zu ergründen ist, fand der Cold Brew seinen Platz in den 2010er Jahren und wurde zu einem begehrten Trendgetränk in den Cafés und Restaurants des Kontinents. Große Kaffeeketten wie Starbucks und Dunkin Donuts erkannten sein Potenzial und reichten die Hand der Entdeckung an die breite Öffentlichkeit.

Warum wurde Cold Brew so hip?

Kalt gebrühter Kaffee hat aufgrund seines milden und süßen Geschmacks eine immer größere Fangemeinde gewonnen. Im Kontrast zur Zubereitung mit heißem Wasser, bei der Säuren freigesetzt werden können, bietet der Cold Brew ein geschmackvolles und süßes Erlebnis, das von jeglicher Säure befreit ist. Dieser markante Unterschied wird besonders deutlich, wenn man ihn mit Eiskaffee vergleicht, der aus abgekühltem, zuvor heißen Kaffee hergestellt wird. Beim Abkühlen entfalten sich in heißem Kaffee oft unerwünschte Säuren, während der Cold Brew geschickt diese säurebildende Reaktion umgeht. Dadurch avanciert der Cold Brew zu einer exzellenten Grundlage für Eiskaffee mit Milch, wobei die Milch dazu beiträgt, den Kaffee noch geschmeidiger und intensiver im Geschmack zu gestalten.

Die Stabilität des kalt gebrühten Kaffees im Vergleich zu seinem heißen Pendant verleiht ihm zusätzlichen Glanz und Beliebtheit. Er findet vermehrt Verwendung in verpackten Getränken, sei es in praktischen Einzeldosisbeuteln oder im Großhandel. Eine einzige Charge kalt gebrühten Kaffees kann beeindruckenderweise bis zu 90 Tage lang genießbar bleiben. Die Zubereitung von Cold Brew ist zudem gleichermaßen in kleinen oder größeren Mengen und sogar zu Hause erstaunlich unkompliziert.

Die Zeichen stehen auf Wachstum

Die Aussichten für die Zukunft des Cold Brew Coffee sind äußerst vielversprechend, da kaum ein anderes Kaffeegetränk die Kaffeewelt in vergleichbarem Maße beeinflusst hat. Gemäß den Prognosen von Grand View Research wird der weltweite Markt für kalt gebrühten Kaffee von 2019 bis 2025 voraussichtlich eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 25,1 % verzeichnen und bis 2025 ein geschätztes Volumen von 1,63 Milliarden USD erreichen. Neue Techniken und Technologien werden zweifellos die Horizonte dessen, was wir über Kaffee und Cold Brew wissen, erweitern und die zukünftige Entwicklung dieser beliebten Zubereitungsmethode maßgeblich beeinflussen.

Wenn es darum geht, Eiskaffee zu Hause selbst zuzubereiten, stehen zahlreiche Rezepte zur Auswahl. Ein empfehlenswerter Anfangspunkt ist das Rezept für geschüttelten Espresso, das ich vor einigen Wochen vorgestellt habe. Selbstverständlich ist es nach eigenem Geschmack modifizierbar.

Für dieses Rezept benötigst du:

  • 50g Espresso
  • 1 Tasse brauner Zuckersirup
  • ½ Tasse Eis
  • ½ Tasse Vollmilch
  • eine Prise Zimtpulver
  • einen Glas
  • ein Filter

Hier ist die Vorgehensweise: 


Beginne damit, den Espresso zuzubereiten und in das Glas zu geben. Füge den Zuckersirup hinzu und mische  alles gut. Gib dann die Hälfte des Eises hinzu.

 


Schliesse das Glas und rühre den Kaffee für etwa 20 Sekunden. 

 


Giesse den Eiskaffee anschliessend durch den Filter in ein hohes Glas und füge das restliche Eis hinzu. 

 


Lass den Kaffee über Nacht 12-14 Stunden im Kühlschrank stehen

 

Verfeinere den Kaffee mit Milch und eine Prise Zimtpulver und geniesse dein Getränk.

Dieses Rezept dient als Ausgangspunkt und kann nach Belieben angepasst werden. Du willst einen anderen Sirup verwenden? Kein Problem! Wenn du kein Fan von Zimt bist, kannst du ihn weglassen oder auch ein anderes Gewürz verwenden. Wenn du lieber Milchschaum anstelle von Vollmilch verwenden möchtest, ist das ebenfalls möglich.

Und wie bereits erwähnt, ist Specialty Coffee Espresso keine zwingende Voraussetzung. Du kannst auch anderen Kaffee der einer anderen Brühmethode verwenden, die dir gefällt.

Mit dieser Methode können Sie eine Vielzahl köstlicher Eiskaffeegetränke zubereiten. Teilen Sie mir gerne mit, welches Ihr Lieblingsgetränk ist!

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