Auf den Spuren des peruanischen Kaffees: Ein Besuch im Chanchamayo-Tal

Auf den Spuren des peruanischen Kaffees: Ein Besuch im Chanchamayo-Tal

Eine Reise durch das Mutterland des Kaffee: Äthiopien Du liest Auf den Spuren des peruanischen Kaffees: Ein Besuch im Chanchamayo-Tal 16 Minuten Weiter Was ist der Kaffeebohnengürtel und warum ist er wichtig?

Auf unserer Suche nach dem perfekten Rohkaffee haben wir intensiv nach Lieferanten gesucht, die unseren hohen Ansprüchen entsprechen. Nach zahlreichen Verkostungen (Cuppings) sind wir schließlich auf die Cooperativa Miguel Grau in Peru gestoßen.

Insgesamt hat die Cooperativa Miguel Grau in Peru durch ihre herausragenden Anbauprozesse, ökologische Verarbeitung, hochwertige Kaffeebohnen und die Zuverlässigkeit der Geschäftsbeziehung unseren hohen Standards entsprochen und ist daher unser idealer Lieferant für Rohkaffee geworden.

Ziemlich schnell haben wir das Team um Michael Scherff besucht. Komm mit auf eine kleine Reise in das Reich der Inkas Peru.

Unter den Top 10 der Welt

Alles begann mit einer Reise, wie sie im Buche steht – eine Reise nach Peru, die uns die Augen für das Wunder des Kaffees öffnete. Als wir die Farm Miguel Grau besuchten, ahnten wir noch nicht, wie tief uns die Magie des Kaffees erfassen würde. Die atemberaubende Landschaft, die freundlichen Menschen und die üppigen Kaffeepflanzen ließen uns in den Bann ziehen. Wir waren begeistert von der Faszination, die dieser Ort ausstrahlte, und wussten, dass wir einen besonderen Weg einschlagen mussten.

Lass uns mit einigen beeindruckenden Zahlen in die Welt des peruanischen Kaffees eintauchen: Auf der weltweiten Rangliste des Kaffeeanbaus belegt Peru den respektablen 9. Platz und setzt damit ein Zeichen seiner Bedeutung. Doch das ist noch nicht alles – wenn es um den Export von Bio-Kaffee geht, thront Peru sogar an der Spitze. Über 60 % des gesamten Exports des Landes sind dem Kaffee gewidmet, eine bemerkenswerte Leidenschaft, die sich in jeder Tasse widerspiegelt. Und nicht irgendein Kaffee, sondern feinste Arabica-Sorten verleihen der peruanischen Kaffeetradition ihren unvergleichlichen Geschmack.

Peru liegt im Produktions-Ranking auf Platz 9 der Welt

Der peruanische Kaffee spiegelt die ebenso vielfältige Natur des Landes der Inkas wider, das sich entlang der Westküste Südamerikas erstreckt und direkt am majestätischen Pazifik liegt. Im Norden grenzt Peru an die Nachbarländer Ecuador und Kolumbien, eine der renommiertesten Regionen für erstklassigen Arabica-Kaffee. Die nordöstliche Region Perus beeindruckt mit ihrer Kulisse aus bizarren Bergformationen, von sengender tropischer Hitze erfüllter Luft, üppigem Kakaoanbau und dem unverkennbaren Flusslauf des mächtigen Amazonas.

Ganz anders präsentiert sich der südliche Teil Perus, der sich deutlich vom Norden abhebt. Hier fallen vor allem drei auffällige Merkmale ins Auge: karge Landschaften, kunstvoll angelegte Terrassenfelder und eine imposante Zahl von Alpakas, die in dieser Region heimisch sind. Peru offenbart eine atemberaubende landschaftliche Vielfalt, die sich in drei charakteristische Zonen gliedert: die Küstenebene, das majestätische Hochland und der geheimnisvolle Regenwald.

Doch nicht nur seine atemberaubenden Sehenswürdigkeiten wie Machu Picchu machen Peru zu einem wahren Juwel. Das Land überrascht mit einer unglaublichen Bandbreite an Flora und Fauna und reiht sich verdientermaßen unter die zehn Länder mit der höchsten Artenvielfalt ein – den sogenannten Mega Diversity-Ländern der Erde. Stolze 70 % der im Land existierenden Arten finden hier ein Zuhause und tragen zu einer bedeutenden globalen Biodiversität bei. Diese unglaubliche Fülle an Pflanzen und Früchten macht sich selbstverständlich auch im einzigartigen Aromaprofil der verschiedenen Kaffeesorten aus Peru bemerkbar.

Die Ursprünge des peruanischen Kaffees

Die Wurzeln des peruanischen Kaffees reichen tief in die Vergangenheit zurück. Schon im Mittel des 18. Jahrhunderts fanden die ersten Kaffeepflanzen den Weg in das malerische Land südlich des Äquators. Die wagemutigen Vorreiter des Kaffeeanbaus ließen sich zunächst im faszinierenden Nordwesten Perus nieder, genauer gesagt in den Regionen Cajamarca, Amazonas und im zauberhaften Chanchamayo-Tal. Heute sind diese Gebiete stolze Hüter der Kaffeetradition und bilden die blühenden Kaffeeanbau-Regionen Junin und Pasco.

Mitte des kamen die ersten Kaffeepflanzen nach Peru

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts fand der peruanische Kaffee seinen Weg auf die internationale Bühne, als er erstmals exportiert wurde. Diese bedeutende Entwicklung war maßgeblich dem wachsenden Kaffeekonsum in Europa geschuldet, während die Kaffeeproduktion in Indonesien zu jener Zeit stagnierte. Doch der Weg zum globalen Kaffeemarkt war nicht frei von Herausforderungen. Peru, das einst einen beträchtlichen Teil seines Territoriums an die britische Regierung abtreten musste, sah sich trotz seiner reichen Kaffeeernte mit Hindernissen konfrontiert. Die politische Unsicherheit sowie die Notwendigkeit, zunächst befestigte Straßen und Wege anzulegen, erwiesen sich als Hürden für die strukturierte Entwicklung der Kaffeeproduktion. Diese Umstände sollten das Land bis in die letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts begleiten und den Aufbau der Kaffeekultur in Peru prägen.

Peruanischer Kaffeeanbau heute

Bis in die heutige Zeit hinein sind zahlreiche Kaffeefarmen in Peru in entlegenen Wald- und Bergregionen angesiedelt, die schwer zugänglich sind. Diese einzigartige Lage erschwert den Einsatz moderner Verarbeitungsmethoden und Maschinen erheblich, und in vielen Fällen sind sie sogar gänzlich unmöglich. Diese besondere Gegebenheit hat dazu geführt, dass der Anbau peruanischer Kaffeebohnen auf traditionelle Weise erfolgt – ein Prozess, der geprägt ist von Handpflücken und natürlicher Düngung. Diese naturnahe Herangehensweise hat zur Folge, dass der peruanische Kaffee in vielerlei Hinsicht den Prinzipien des biologischen Anbaus entspricht. Dies ist zweifelsohne eine erfreuliche Nachricht für Verbraucher und Kaffeeliebhaber, die einen bewussten Genuss schätzen. Doch gleichzeitig stellt diese Vorgehensweise die Kaffeebauern vor Herausforderungen. Begrenzte finanzielle Mittel machen es vielen von ihnen schwer, auf Pestizide und künstliche Düngemittel zurückzugreifen, um Krankheiten wie dem gefürchteten Kaffeerost entgegenzuwirken. Dies erfordert nicht nur mehr Aufwand, sondern auch ein vertieftes Verständnis für nachhaltige Praktiken, um die Gesundheit der Pflanzen und die Qualität des Kaffees zu gewährleisten.

Die Kaffee-Varietäten Perus

Die Kunst des Bio-Kaffeeanbaus blüht oft in den Händen von Kleinstbauern in Peru. Diese leidenschaftlichen Individuen bemühen sich, qualitativ hochwertigen Kaffee auf nachhaltige Weise zu produzieren. Trotz ihres Engagements stehen sie jedoch vor der Herausforderung, sowohl die Quantität als auch die Qualität ihrer Ernten auf das Niveau zu heben, das für eine umfangreiche Kultivierung und den Export erforderlich ist.

Satt und üppig wachsen die Kaffeepflanzen hier

Die Bio-Zertifizierung ist für Kaffeebauern in Peru oft nur durch den Zusammenschluss in Kooperativen wie Cecovasa in Miguel Grau möglich, aus der unsere hochwertigen peruanischen Premiumbohnen stammen. Zusätzlich erhalten die Kaffeebauern Unterstützung von Fair-Trade- und Rainforest-Alliance-Initiativen, die ihnen sowohl finanzielle Mittel als auch Infrastruktur und Wissen zur Verfügung stellen. Auf diese Weise können sie die notwendige Expertise erlangen, um erfolgreich im globalen Marktgeschehen zu agieren.

Bauern betreiben oft nur kleine Hektare

Doch welche Kaffeebohnen gedeihen nun prächtig in den peruanischen Kaffeefeldern? Im Allgemeinen finden sich verschiedene Sorten der edlen Arabica-Pflanze im Anbau. Besonders hervorzuheben ist die Sorte Typica, die den größten Teil der Ernte ausmacht.


Die indigene Bevölkerung arbeitet vielfach in der Kaffeeanbau

Daneben werden auch Caturra, Bourbon, Catimor und Geisha kultiviert. Viele Kaffeebauern wählen die raffinierte Herangehensweise, einige dieser Sorten auf ihren begrenzten Anbauflächen zu kombinieren. Dies geschieht aus gutem Grund: Die alleinige Anpflanzung einer Sorte würde kaum ausreichen, um eine eigenständige Kaffeemischung zu erschaffen, daher vereinen die Bauern ihre Kräfte.

Geschmack und Qualität: peruanischer Kaffee in der Tasse

Die wachsende Begeisterung der Kaffeegenießer weltweit hat Peru einen zusätzlichen Schwung verliehen: Seit ungefähr 2010 zählt das Land zu den führenden Erzeugern von Arabica-Kaffee! Ihr möchtet vielleicht wissen, wie der peruanische Kaffee geschmacklich einzuschätzen ist. Grundsätzlich besticht er durch ein sanftes Aroma, weshalb viele Röster ihn sowohl als wichtigen Bestandteil von Espresso-Mischungen als auch für reine Kaffee-Röstungen anbieten.

Some very fine coffee, indeed!

Das Profil des Geschmacks in Ihrer Tasse wird von diversen Faktoren beeinflusst: Neben klimatischen Bedingungen wie Anbauhöhe, Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielen auch die Bodenbeschaffenheit und die benötigten Nährstoffe für das Wachstum der Kaffeepflanze eine wichtige Rolle.

Eine faszinierende Tatsache ist, dass die Vielfalt der peruanischen Natur sich auch im Geschmacksprofil des Kaffees widerspiegelt! Das Land beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen und Früchten. In Mischkulturen werden neben Kaffeepflanzen auch Bananen, Papaya, Yucca oder sogar Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen und Limetten je nach Region angebaut. Dies verleiht dem Kaffee eine bemerkenswerte Vielfalt und beeinflusst seine Geschmacksnuancen.

Deshalb ist es nicht außergewöhnlich, in peruanischem Kaffee je nach Röstung auch Aromen dieser Früchte zu erkennen. Kaffees aus südlichen Anbaugebieten wie Puno können bei leichterer Röstung oft fruchtige Noten von Papaya und Orange sowie eine dezente Säure aufweisen. Einige Kaffees entfalten sogar schokoladige und nussige Facetten.

Die verschiednene Anbaugebiete

Peru und seine Kaffeeanbaugebiete lassen sich in etwa in drei Zonen unterteilen, vergleichbar mit den verschiedenen Klima- und Landschaftszonen: den Norden, die Mitte und den Süden. Die meisten Anbaugebiete erstrecken sich auf Höhenlagen von etwa 1.600 bis 1.800 Metern und teilweise sogar höher. Somit handelt es sich um den Anbau von Hochlandkaffee.

Übersicht der Regionen

Im Gegensatz zu den großen Farmen in Ländern wie Kolumbien oder Brasilien sind die peruanischen Kaffeefarmen deutlich kleiner. Sie werden oft als Microlots oder Parzellen bezeichnet und umfassen nur wenige Hektar Land. Diese Farmen befinden sich abseits größerer Städte, an schwer zugänglichen Orten, die oft nur mit Geländewagen erreichbar sind. Dies verleiht einer Kaffeereise in solche Gebiete, wie beispielsweise nach Puno, ein echtes Abenteuergefühl!

 

Der Norden: Cajamarca, San Martin, Amazonas

Der nördliche Abschnitt Perus erstreckt sich in direkter Nähe zum Äquator und erfährt infolgedessen ein tropisch-feuchtes Klima, das zu beeindruckenden Nebelwäldern führt. In den Kaffeeanbaugebieten von San Martin und Amazonas wachsen nicht nur Kaffeepflanzen, sondern auch tropische Früchte wie Papaya, Ananas, Kokosnüsse und Kakao.


Der  Verkehr ist ab und an etwas abenteuerlich

Die Gegend Cajamarca im Nordwesten Perus stellt das größte Kaffeeanbaugebiet des Landes dar und ist berühmt für ihre Microlots, die bei renommierten Wettbewerben wie dem Cup of Excellence regelmäßig Spitzenbewertungen erzielen.

 

Die Mitte: Chanchamayo-Tal mit Junin und Pasco

Das Chanchamayo-Tal, inklusive der Kaffeeanbaugebiete Junin und Pasco, zeichnet sich durch eine Kombination aus Hochland und ausgedehnten Dschungelgebieten aus.

Brück über den Rio Chanchamayo

In den 1980er und 1990er Jahren erlitten die Kaffeepflanzen aufgrund von Guerilla-Kämpfen erhebliche Schäden, was leider auch die Verbreitung von Krankheiten wie dem gefürchteten Kaffeerost begünstigte. Heutzutage zählen die Kaffees aus dem Chanchamayo-Tal in Bezug auf die Qualität der Kaffeebohnen zur absoluten Spitzenklasse.

 

Der Süden: Cusco und Puno

Die südlichen Kaffeeanbaugebiete erstrecken sich über die Hochlandtäler der Anden. Besonders Cusco ist aufgrund seiner zahlreichen historischen und archäologischen Sehenswürdigkeiten, allen voran Machu Picchu, ein beliebtes Reiseziel für Touristen in Peru. Die Region Puno am Titicacasee hat eine bedeutende spirituelle Bedeutung in der Inka-Kultur und ist Heimat vieler sogenannter Inka-Trails. Doch auch im Bereich des Kaffees braucht sich Puno keineswegs vor den anderen Anbaugebieten in Peru zu verstecken: Neben einer Auszeichnung beim Cup of Excellence wurde dieser südlichen Provinz erst kürzlich eine angesehene Auszeichnung aus den USA verliehen..

Das Chanchamayo-Tal

Während meiner Kaffeereise hatte ich die Gelegenheit, die Region Chanchamayo-Tal genauer zu erkunden. Der Name dieser Provinz ruft bei jedem Peruaner sofort Assoziationen an ein feucht-warmes Klima, üppige Wälder, rauschende Flüsse, malerische Wasserfälle und exotische Früchte wie Ananas, Papaya, Cocona und Camu Camu hervor, die von hier aus nach Lima und in die ganze Welt exportiert werden. Chanchamayo präsentiert sich als Naturparadies, das bis heute seine relative Ursprünglichkeit bewahrt hat. Es ist auch die Heimat vieler indigener Gruppen, die nach wie vor ein Leben führen, das sich kaum von dem vor 100 Jahren unterscheidet und die den technischen Fortschritt der Zeit nicht in dem Maße angenommen haben.

Dorfplatz auf der Durchreise

Das Chanchamayo-Tal liegt in der Zentralkordillere der peruanischen Anden und erstreckt sich über die Regionen Junín und Pasco. Es verdankt seinen Namen der Stadt Chanchamayo, die am Eingang dieses Tals liegt. Die geografische Lage und das subtropische Klima verleihen dem Tal eine besondere Bedeutung für den Kaffeeanbau. Die fruchtbaren Böden, üppige Vegetation und das angenehme Klima schaffen ideale Voraussetzungen für die Kultivierung von Kaffeepflanzen. Das Chanchamayo-Tal ist nicht nur für seine Kaffeeproduktion bekannt, sondern auch für Obst, Kakao und Gewürze.

Aufgrund seiner Qualität gilt das Chanchamayo-Tal als eine der herausragenden Kaffeeanbau-Regionen Perus und liefert hochwertige Arabica-Kaffeebohnen. Neben seiner landwirtschaftlichen Bedeutung zieht das Tal auch Touristen an, die die malerische Landschaft, Flüsse, Wasserfälle und die traditionelle Kultur der indigenen Asháninka-Gemeinschaften erkunden möchten.

Üppige Vegetation wohin das Auge blickt

Handarbeit wird beim Pflücken grossgeschrieben

Die Kaffeeplantagen im Chanchamayo-Tal erstrecken sich entlang der Berghänge und Terrassen. Diese Anbauflächen variieren in ihrer Höhenlage und reichen von etwa 800 bis 2.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die unterschiedlichen Höhenlagen erzeugen diverse Mikroklimazonen, die den Anbau von Kaffee in verschiedenen Regionen des Tals ermöglichen.

Die Kaffeeplantagen im Chanchamayo-Tal sind von üppiger Vegetation umgeben, da das Tal von dichten Wäldern und Nebelwäldern geprägt ist. Diese Wälder tragen zur Biodiversität der Region bei und bieten natürlichen Schutz vor starken Winden und Erosion.

Lokale Bauern und Kooperativen bewirtschaften die Kaffeefarmen im Chanchamayo-Tal. Viele von ihnen setzen auf nachhaltige Anbaumethoden und sind biozertifiziert, um qualitativ hochwertigen Kaffee anzubauen. Dank der besonderen geografischen Lage und des subtropischen Klimas können im Chanchamayo-Tal verschiedene Arabica-Kaffeesorten angepflanzt werden, die für ihre geschmackliche Vielfalt und Qualität geschätzt werden.

Unzählige Kaffeetrassen bestimmen das Bild

Die Plantagen im Chanchamayo-Tal bieten oft auch Besuchern die Gelegenheit, den Kaffeeanbau aus nächster Nähe zu erleben. Verschiedene Kaffeefarmen und -kooperativen, wie beispielsweise die unter der Leitung von Michael Scherff in Miguel Grau, organisieren Touren und Verkostungen. Auf diesen Touren können Besucher mehr über den Anbau, die Ernte und die Verarbeitung des Kaffees erfahren. Dies ermöglicht eine bereichernde und immersive Erfahrung inmitten der malerischen Landschaft des Chanchamayo-Tals.

Für Kaffeeliebhaber gibt es kaum etwas Schöneres, als die Wurzeln ihres Lieblingsgetränks zu erkunden. Abseits der ausgetretenen Pfade und weit entfernt von den großen Städten haben sie die Möglichkeit, den faszinierenden Kaffeeanbau hautnah zu erleben und in die Welt der indigenen Kaffeeproduzenten einzutauchen.

Zwei Freunde, eine Mission und Leidenschaft

Das ist die faszinierende Geschichte von Michael Scherff. Michael, ein deutscher Manager, kam durch seine peruanische Frau Mari del Carmen nach Lima und entdeckte dort seine Leidenschaft für den Kaffeeanbau. Vor Ort engagiert er sich intensiv und überwacht den gesamten Prozess, angefangen beim Anbau und der Düngung bis hin zur Ernte, Verarbeitung und Qualitätssicherung. Nur Kaffeebohnen, die höchsten Qualitätsstandards entsprechen, schaffen es bis nach Deutschland. Neben seiner Rolle bei der Sicherung der Qualität hat Michael Scherff auch die Organisation von Röstertouren übernommen.


Michael Scherrf steuert die Geschicke in Peru

Eine zusätzliche bedeutende Funktion im Bereich Import und Vertrieb wird von seinem Partner Walter Knauer und seiner Frau Margot wahrgenommen. Die beiden Partner haben sich während ihrer gemeinsamen Tätigkeit in München kennengelernt. Durch den Kontakt zu Röstern und Fortbildungsseminaren hat sich Walter Knauer zu einem Experten in der Branche entwickelt. Dem Ehepaar liegt das soziale Engagement für die Kaffeebauern besonders am Herzen.


Walter Knauer kümmert sich um den Vertrieb

Jährlich werden in Hamburg rund 60-80 Tonnen PachaMama Kaffee bevorratet. Die Lieferungen an Röstereien und Privatkunden werden von den Standorten München und Hamburg aus koordiniert. Auch hier legen sie großen Wert auf deutsche Tugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und konstant hohe Qualität. Diese langjährige Zusammenarbeit schätzen wir sehr!

Von Lima nach Miguel Grau

Die Reise beginnt in Lima und führt mit einer atemberaubenden Autofahrt über die imposanten Anden hinunter in die Amazonas-Region. Die Passhöhe von 4800 Metern sorgt für unvergessliche Momente und führt über Tarma und La Merced, vorbei an Terrassenfeldern, auf denen Einheimische Kartoffeln, Papayitas, Mais und Quinoa anbauen. Die Fahrt setzt sich fort, vorbei an weidenden Alpakas und Lamas, und bietet beeindruckende Ausblicke auf die Landschaft. Nach Stunden erreicht man schließlich Miguel Grau.


Lima ist nicht ganz so ruhig wie auf dem Foto

Nach der langen Anreise wurden wir herzlich von Mauro Vigo empfangen, dem Präsidenten der Asociación. Bei einer besonderen Veranstaltung für Mitglieder erhielten wir tieferen Einblick in die Aktivitäten der Asociación sowie in ihre Kaffeerösterei. Den Tag ließen wir schließlich mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen, bei dem wir eine landestypische Pachamanca genossen – einen köstlichen Eintopf, der in der Erde gekocht wird.


Der Pachamanca wird zubereitet

Während unseres Aufenthalts hatten wir das privilegierte Vergnügen, die Finca Fundes zu besuchen, die sich in einer Höhe von über 1600 Metern befindet. Diese Kaffeeplantage gewährte uns einen faszinierenden Einblick in den Kaffeeanbau. Während eines Rundgangs durch das Gelände hatten wir die einzigartige Gelegenheit, den Arbeitern bei ihrer Tätigkeit zuzusehen und die Schönheit der Landschaft zu genießen. Danach setzten wir unsere Reise fort und besichtigten in Villa Rica eine Kaffeeverarbeitungsfirma und erkundeten den nahegelegenen Wasserfall. Unsere letzte Übernachtung erfolgte in La Merced, wo wir uns von den Eindrücken der vergangenen Tage erholen konnten.

Besuche die die Farm auf Maps:

 6°44'48.6"N 38°29'05.3"E

Der Kaffeeanbau

Im Chanchamayo-Tal, einschließlich Miguel Grau, gedeihen Kaffeebohnen auf kleinen Anbauflächen, die in der Regel nur ein bis vier Hektar groß sind. Die indigene Bevölkerung, zu der ein Großteil der Bewohner von Miguel Grau gehört, hat eine enge Verbindung zum Kaffeeanbau und betrachtet ihn als bedeutenden Bestandteil ihres Einkommens. Der Anbau von Kaffee erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch Geduld.


Wichtigster Grundstoff: Nährstoffreiche Erde

Kaffeepflanzen benötigen mehrere Jahre, um Früchte zu tragen, was eine Herausforderung für die Kaffeeproduzenten darstellt. Aus diesem Grund ziehen es viele Familien immer noch vor, Kokapflanzen anzubauen, da diese weniger Aufmerksamkeit, Pflege und Erfahrung erfordern und mehrere Ernten pro Jahr ermöglichen. Allerdings gewinnt der Kaffee als lukrative Alternative zunehmend an Bedeutung.


Paradiesische Natur

Die Reise ins Chanchamayo-Tal war für uns als Kaffeeliebhaber ein unvergessliches Abenteuer. Hier konnten wir die Leidenschaft und Hingabe der Kaffeeproduzenten hautnah erleben und in die faszinierende Welt des peruanischen Kaffees eintauchen. Von herzlichen Begegnungen mit den Mitgliedern der Asociación bis hin zu beeindruckenden Besuchen auf den Kaffeeplantagen bot diese Reise unvergessliche Momente und Erinnerungen, die uns für immer begleiten werden. Außerdem war es für uns eine Bestärkung darin, dass wir mit Peru und unseren Partnern die richtigen Mitstreiter ins Boot geholt haben. Mach dich sich bereit, den einzigartigen Geschmack und die Schönheit des peruanischen Kaffees mit unseren Espressos zu entdecken!

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